Jesus war nach dem Abendmahl auf dem Ölberg, um zu beten. Seine Jünger aber schliefen. Dann sagte er zu ihnen: „Steht auf, laßt uns gehen! Seht, mein Verräter naht!“
Während Jesus noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Schar Männer mit Schwertern und Knütteln, ausgeschickt von den Ältesten des Volkes. Sein Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: „Den ich küssen werde, der ist es, den ergreifet!“ Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: „Sei gegrüßt, Meister!“ und küßte ihn. Jesus aber sagte zu ihm: „Freund, bist du dazu gekommen?“ Da traten die Männer hinzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn fest. Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert, schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen. Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, und er würde mir nicht sogleich mehr als zwölf Legionen Engel zu Hilfe schicken? Wie aber würden dann die Schriften erfüllt, daß es so geschehen muß? (Mt 26,47-54)“ Weiterlesen