Dies ist die Geschichte von Holger. Dem gab sein Vater ein Säckchen mit Nägeln und sagte: „Schlage immer dann, wenn du die Geduld verlierst und deshalb mit jemandem Streit suchst, einen Nagel in den Gartenzaun!“
Am ersten Tag schlug Holger 37 Nägel in den Zaun. In den folgenden Wochen lernte er, sich zu beherrschen, und der Griff zum Hammer nahm von Tag zu Tag ab. Er erkannte, dass es einfacher ist, sich zu beherrschen als immer wieder Nägel einzuschlagen.
Endlich kam der Tag, an dem Holger keinen einzigen Nagel mehr in den Zaun schlug. Da erzählte er seinem Vater, dass er keinen einzigen Nagel mehr eingeschlagen hatte.„An jedem Tag, an dem du die Geduld nicht verlierst, darfst du einen Nagel aus dem Zaun herausziehen“, lächelte der Vater. Nach vielen Wochen hatte Holger alle Nägel entfernt.
Beide standen am Zaun. „Holger, sieh dir die Löcher im Zaun an. Er wird nie wieder so sein wie vorher. Wenn du dich mit jemandem streitest und ihn beleidigst, hinterlässt das bei ihm eine solche Verletzung wie diese Löcher hier. Du kannst jemandem weh tun, immer bleibt etwas zurück, wenn du dich auch oft dafür entschuldigst. Eine Kränkung durch Worte tut genauso weh wie ein körperlicher Angriff. Deshalb ist es gut, dass du gelernt hast, dich zu beherrschen, um andere nicht zu verletzen.“
(Quelle: Die Sternsinger, 1/2010 Bonifatiuswerk)
Wie sieht es bei Dir aus, wie oft hast du schon andere verletzt und ihnen weh getan?
Denn In Matthäus Kap 25/40 heißt es: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, habt ihr mir getan.
Immer wenn wir andere verletzen, uns mit ihnen streiten, dann haben wir es Jesus getan.