Jona und der Wal

Geht es Dir auch manchmal wie Jona? Er wollte vor Gott fliehen und den Auftrag Gottes nicht ausführen.

6  Jonas: 1 – 4

Jona erhielt von Gott den Auftrag in die Stadt Ninive zu gehen und den Menschen ein großes Unglück anzukündigen, weil sie nicht auf ihn hören.Doch Jonas wollte nicht, da er sich dachte, dass die Menschen dort nicht auf ihn hören werden. So versuchte er vor Gott nach Tarsis zu fliehen. Er bestieg ein Schiff, das nach Spanien auslaufen sollte und bezahlte den Kaufpreis.  Bald nachdem das Schiff die Segel gesetzt hatte, ließ Gott einen gewaltigen Sturm toben. Jeder hatte Angst, das Schiff würde kentern. „Betet zu euren Göttern“, riefen die Seeleute. Währenddessen schlief Jona fest unter Deck. Der Kapitän ging zu Jona und sagte: „Was schläfst du? Auf rufe deinen Gott an! Vielleicht ist der Gott uns gnädig gesinnt, daß wir nicht umkommen müssen.“ Dann sagten sie zueinander: „Kommt, wir wollen Lose werfen, um festzustellen, um wessentwillen dieses Unheil über uns gekommen ist!“ Sie warfen also Lose, und das Los fiel auf Jonas.

DSCN0031Er erzählte ihnen, dass es vor Gott auf der Flucht sei und sagte: „Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer von euch ablassen. Denn ich weiß, dass meinetwegen dieser Sturm über euch gekommen ist.“ Zunächst wollten die Männer Jona nicht über Bord werfen, doch als der Sturm immer heftiger wurde, machten sie es doch. Und sogleich hörte der Sturm auf. Der Herr jedoch bestellte einen großen Fisch, der Jonas verschlingen sollte.

So war denn Jonas drei Tage und drei Nächte lang im Bauch des Fisches.  Da betete Jonas zum Herrn, seinem Gott, vom Bauche des Fisches aus. Er sprach: »Ich rief in meiner Not zum Herrn, und er erhörte mich. Aus dem Schoß der Unterwelt schrie ich auf; du hörtest mein Rufen.  Du warfst mich in die Tiefe, mitten ins Meer; die Strömung umschloß mich; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich hin.“  (Jonas 2) Da gebot der Herr dem Fisch, und dieser spie den Jonas ans Land. 

Das Wort des Herrn erging an Jonas zum zweiten Male: „Auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkünde ihr die Botschaft, die ich dir mitteile!“ Da machte sich Jonas auf und ging nach Ninive, wie der Herr befohlen hatte. (Jonas 3)

Die Menschen von Ninive hörten Jona an und glaubten Gott. Sie fasteten und beteten. Ihnen tat ihr vorheriges Verhalten leid. Als nun Gott ihr Tun sah, daß sie sich nämlich von ihrem bösen Wandel bekehrten, da ließ er sich des Unheils gereuen, das er ihnen angedroht hatte, und führte es nicht aus.

„Ach Herr, habe ich das nicht schon vermutet, als ich noch in meiner Heimat war? Eben darum wollte ich nach Tarsis fliehen. Ich wusste ja, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld, der sich des Unheils gereuen lässt. So denn, nimm mein Leben von mir; denn es ist besser für mich, zu sterben als zu leben!“ Der Herr jedoch erwiderte ihm: „Bist du mit Recht so erzürnt?“ (Jonas 4)

Jonas hatte die Stadt verlassen und sich östlich der Stadt niedergelassen. Er hatte sich dort eine Hütte gebaut und saß darin im Schatten, um abzuwarten, was mit der Stadt geschehen würde.  Nun bestellte der Herr eine Rizinusstaude. Sie wuchs über Jonas empor, um seinem Haupt Schatten zu spenden und ihn so seiner mißmutigen Stimmung zu entreißen. Jonas hatte denn auch an dem Rizinus eine große Freude.  In der Morgenfrühe des nächsten Tages bestellte Gott einen Wurm, der den Rizinus beschädigte, so daß er verdorrte.  Als dann die Sonne aufging, bestellte Gott einen glühenden Ostwind, und die Sonne stach den Jonas aufs Haupt, so daß ihm schwach wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: „Es ist für mich besser, zu sterben als zu leben.“  Gott aber fragte den Jonas: „Bist du wohl mit Recht so erzürnt wegen der Rizinusstaude?“ Er erwiderte: „Ja, mit Recht bin ich zu Tode erzürnt!“  Da sprach der Herr: „Dir ist es leid um den Rizinus, um den du dich nicht bemüht und den du nicht hochgezogen hast. Über Nacht ist er entstanden, und über Nacht ist er vergangen.  Und mir soll es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der über hundertzwanzigtausend Menschen leben, die zwischen rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu die Menge Vieh?“

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Was hat uns die Geschichte von Jona heute zu sagen?

Stell dir vor, du bist mit deinen Freunden unterwegs und diese fangen an über die Kirche zu schimpfen. Verhälst du dich wie Jona und sagst nichts, sondern läufst einfach weg? Was würde geschehen, wenn du so reagierst? Ganz einfach, sie würden weiterschimpfen und du würdest immer trauriger und kämst dir vor wie in dem dunklen Fischbauch. Aber wie kommst du da wieder raus? Das erste und wichtigste ist, dass du für die Situation betest und Gott um Mut bittest. Wenn du dann wieder mit deinen Freunden zusammenkommst, dann sage ihnen, dass sie so nicht reden dürfen, weil Jesus dann traurig ist. Bestimmt nehmen sich einige deine Worte zu Herzen. Vor allem kannst du fröhlich weitergehen, weil du zu Jesus gehalten hast. Bei Jona ist es soweit gegangen, dass Gott die Stadt nicht zerstört hat. Und was hat Gott in deinem Leben schon alles gemacht, weil du auf ihn gehört hast?

 

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